Anfänglich war es eine besondere Herausforderung in diesem Projekt, Inhalte, Tools und Features zu identifizieren und strukturieren, welche die Stadt Zürich und ihre Dienstbereiche und Unternehmen schon vor der Optimierung anbot. Weiter ging es darum zu definieren, welche Inhalte in die Energieplattform integriert werden sollten und wie diese bedürfnisgerecht strukturiert werden können. Die Informationsstruktur und die User Flows mussten mit dem Framework der Stadt Zürich kompatibel sein. D.h. die Informationsarchitektur und Komponenten des Auftritts der Stadt Zürich sollten verwendet werden und keine Neuentwicklung erfordern.

Um zu klären, was die Anliegen der Bevölkerung und Unternehmen sind – und, wie diese digital optimal beraten und über Förderungsangebote informiert werden können – wurde zunächst eine grobe Bestandsaufnahme bestehender Inhalte erstellt. Zielgruppen wurden definiert und Personas erarbeitet, die Anliegen und Bedürfnisse der Zürcher Bürger*innen und ansässiger Unternehmen und Betriebe skizziert. Diese wurden priorisiert und definiert was und in welcher Reihenfolge Inhalte auf der Seite integriert werden sollte. Ausserdem musste eine Abgrenzung zwischen der Energie-Plattform und den Dienstleistungsbereichen der Stadt definiert werden, um zu vermeiden, dass die Bürger\:innen und Unternehmen die Inhalte auf mehreren Seiten der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen. Gemeinsam mit allen beteiligten Stakeholdern wurde das Konzept in so Schritt-für-Schritt erarbeitet und laufend verfeinert.

Ziele: Informieren, beraten und sensibilisieren

Das Ziel der neuen Plattform ist, die Erreichung der Energieziele der Stadt Zürich zu unterstützen, indem Zürcher Bürger*innen, Unternehmen und Architekt*innen, Planer*innen auf einer zentralen Plattform alle Informationen erhalten, die sie für die Informationsphase, Planung oder Durchführung eines Vorhabens benötigen. D.h. sie finden auf der Plattform entsprechende Ansprechpartner für eine Beratung und Förderungsmöglichkeiten sowie Fachinformationen zu aktuellen Themen.

Ein weiteres Ziel ist, die Bevölkerung zu sensibilisieren und aufzuklären, wie sie selbst zur Erreichung der Energieziele im Privaten beitragen können und welche Angebote und Initiativen es diesbezüglich von der Stadt gibt. Wussten Sie bspw., dass Sie einen Förderbeitrag bekommen können, wenn Sie ein energieeffizientes Haushaltsgerät erwerben?

Konzept: Nutzergruppen und Use Case basierte Struktur und Prozesse

Um der Komplexität des Themas und den unterschiedlichen Bedürfnissen und Wissensstand der Nutzer gerecht zu werden, wurde die hierarchische Informationsstruktur, die durch den Auftritt der Stadt Zürich vorgegeben war, für die Energieplattform definiert. Entstanden ist eine Mischung von Nutzergruppen- und Themen-Einstiegen. So soll möglichst jede der definierten Personas schnell ihren Weg zu gesuchten Inhalten finden. Die bestehenden Inhalte, die in die Plattform integriert wurden, wurden auf die hierarchische Struktur verteilt und basierend auf den bestehenden Komponenten der Stadt-Seitentypen erstellt. Diese folgen einem klaren Aufbau und Schema, um Inhalte thematisch zu clustern und miteinander zu verbinden. Crosslinks wurden definiert, um die Nutzer auf Inhalte zu leiten, die bei den Departements der Stadt oder ihren Energieunternehmen verblieben. So sollten bspw. vertiefende Informationen wie bspw. Statistiken, Formulare oder der grössere Kontext, in dem ein Energiethema verortet ist, auf den Seiten der Departemente verbleiben.

Um Energievorhaben und die relevanten Schritte umfänglich digital beschreiben und abbilden zu können,wurde in einem Service Design Workshop ein exemplarischer Prozess erarbeitet. Dieser skizziert die User Journey des Nutzers und dokumentiert vorhandene Tools und Informationen. Das Zusammenspiel zwischen online Information sowie benötigtem direkten Kontakt wurde festgehalten. Dieser exemplarische Blueprint soll als Muster dienen, um in Zukunft weitere Vorhaben, Use Case basiert, als Prozess skizzieren und implementieren zu können.

Fazit

Uns hat es sehr viel Spass gemacht mit den Verantwortlichen der Stadt an dem Projekt zu arbeiten. Wir glauben, dass die Plattform ein richtiger und wichtigen Schritt ist, um Inhalte bedürfnisgerecht und vor allem nutzerzentriert anzubieten. Wir sind überzeugt, dass die Plattform so einen wichtigen Beitrag leisten wird, die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren. Wir haben auf jeden Fall viel gelernt: Wussten Sie, dass es Energiesparlotsen in Zürich oder einen Spaziergang «Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» mit Hörspiel gibt? Wo? Schauen Sie nach auf Stadt Zürich.