Das heisst viel Investition in die Fragestellung, was die Webseite können muss. Es wurden Design-Workshops und Architektur-Meetings durchgeführt um die Bedürfnisse von Zürich Tourismus und deren User abzuholen. Der Plan stand. Startdatum war Februar 2020, was mühelos zu schaffen war. Wir sprinteten los und begannen mit den ersten Tickets. Diese Tickets waren das Ergebnis der Workshops und Plannings. Und wir waren im Zeitplan.
Ein smoother Start mit abruptem Wechsel
Im ersten Monat wurden Arbeitspakete, sogenannte User-Stories angefangen und abgeschlossen. Sämtliche Fragen die sich während der Entwicklung dieser Stories ergaben, wurden auch bereits gelöst. Zürich Tourismus und unser agiles Entwicklungsteam waren mit dem Weg sehr zufrieden. Dann kam die Pandemie! Nicht nur Liip sondern auch unsere Kund*innen wechselten von einem Freitag auf den kommenden Montag ins Homeoffice. Unsere Meetings fanden von zu Hause aus statt. Für Liip keine grosse Umstellung. Der Übergang war auch für Zürich Tourismus infrastrukturell mühelos. Somit stand dem Switch von physischen Meetings zu Goolge-Meets nichts im Wege.
COVID-19 traf den Städtetourismus hart
Eine Pandemie hat aber nicht nur infrastrukturelle Konsequenzen sondern auch strukturelle. Gerade im Tourismus gibt es nach wie vor grosse Unsicherheiten zu bewältigen. So waren wir mit Budget-Unsicherheiten konfrontiert. Zu Beginn der Pandemie war für niemanden klar, wie umfangreich der Umsatzeinbruch sein wird. Werden Hotels bald wieder Gäste empfangen? Sind die Flughäfen bald wieder mit Menschenströmen aus dem Ausland ausgelastet? Können Restaurants wieder öffnen? Ist die Pandemie vielleicht schon im Sommer überstanden? Ja so dachten wir - damals. Um unseren Kunden maximal zu unterstützen und in dieser unsicheren Zeit so viel wie nötig machen zu können, reduzierten wir Ressourcen. Reduzierte Ressourcen heisst auch das Tempo zu reduzieren - wir versuchten alles um das Projekt mit abgespeckten Team weiter voran zu treiben. Die Komplexität des Projektes im Nacken versuchten wir unser Bestes.
Sommer, Sonne, weiter gehts
Der ersehnte Sommer kam und es war klar: die Webseite wird entwickelt und zwar zeitnah! Die Krux war die Migration auf Drupal 9 ohne Doppelspurigkeiten mit der alten Webseite abzuschliessen. Denn Doppelspurigkeiten heissen unnötige, doppelte Kosten. Das galt es zu verhindern. Die definierten Stories mussten neu priorisiert und teilweise vereinfacht werden. Mit gedrosselten Ressourcen und weniger Tempo haben wir Zeit verloren und es war unmöglich alles reinzupacken. Die Features mussten neu gewichtet werden. Das hiess auch, dass einige Features nicht mehr umgesetzt werden konnten. Viele Stories wurden vereinfacht indem die Komplexität reduziert wurde. Einige wurden auf "später" verschoben, denn der ambitionierte Plan blieb. Go-live war Ende 2020 geplant und daran hielten wir fest. Auf Kundenseite heisst eine neue Gewichtung auch Erwartungsmanagement zu machen, denn nicht mehr alles kann wie geplant umgesetzt werden. Der Fokus wurde stark auf die User der Seite gelegt und wir wussten, wir werden wohl etwas länger brauchen für die komplette Umsetzung. Nichtsdestotrotz wollten wir natürlich mit so vielen Features wie möglich live gehen. Und den grösstmöglichen Mehrwert für User bieten.
Neue Prioritäten heisst nicht weniger Erfolg
Die Anforderungen wurden vereinfacht, die Stories neu geplant und schlussendlich musste auch das Timing geschoben werden. Zuerich.com wurde am 2.2.2021 gelaunched. Die attraktive Seite hatte fast alle geplanten Features drin, aber eben nur fast. Aktuell entwickeln wir die “nice-to-have” Features mit dem Ziel diese im Frühsommer vollständig umgesetzt zu haben. Für Benutzer*innen der Webseite heisst das aber keine Einschränkungen, nur das stets noch mehr dazukommen wird. Bis das volle Spektrum von zuerich.com ersichtlich ist arbeiten wir mit vollem Tempo und Ressourcen daran. Kundenzufriedenheit und User-Centered Online-Welten sind unser Versprechen. Nun hoffen wir alle, dass die Touristen bald zurückkehren und die neue Webseite von Zürich Tourismus in neuem Glanz verschiedenste Menschen inspiriert die Stadt zu erkunden.