Mathieu Nidegger, kannst du uns als Chief Operating Officer (COO) bei Cube die digitale Situation dieses neuen Schweizer Betreibers Ende November 2018, also vor dem Kontakt mit Liip, beschreiben?
Es war rein gar nichts gemacht. Wir hatten gerade die Partnervereinbarung mit einem Mobilfunkbetreiber unterzeichnet, der hinter Cube steht. Unsere digitale Situation war im November 2018 noch nicht existent. Daher mussten wir einen digitalen Partner finden, der über die Kapazitäten und Fähigkeiten verfügt, unsere verschiedenen Ziele – Website, E-Commerce-Plattform und mobile App – umzusetzen.
Ende Dezember 2018 hast du dich dazu entschieden, mit Liip Kontakt aufzunehmen. Was war der Auslöser? Mit welchen Schwierigkeiten warst du konfrontiert?
Schon zu Beginn des Cube-Projekts war uns klar, dass wir einen seriösen, kompetenten und auch wertschöpfenden Partner finden mussten. Als Newcomer in der Welt der Telefonie mussten wir ein innovatives Erlebnis bieten, das sich von dem der traditionellen Player abhebt. In unserem Geschäftsmodell steht die Digitalisierung im Zentrum, was die Partnerschaft mit Liip besonders strategisch macht.
Für uns bestand die grösste Herausforderung darin, aus der Gruppe digitaler Anbieter den richtigen Partner auszuwählen. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung waren: das Netzwerk (Liip wurde mir von meinem Netzwerk), das Image, die Präsenz in der Deutschschweiz und die Nähe zu den Kund*innen.
«Für Liip haben wir uns letztendlich aufgrund des hervorragenden Rufes des Unternehmens entschieden, den unser persönliches Netzwerk bestätigt hat.» – Mathieu Nidegger, COO Cube
Wie liefen die ersten Monate des Projekts von Cube und Liip?
Die ersten Workshops fanden Ende 2018, Anfang 2019 statt. Das Team von Liip hat dabei hervorragende Arbeit geleistet. Wir kamen mit einem Projekt an, das überhaupt erst mal eine Struktur brauchte. Gemeinsam haben wir den Umfang des Projekts definiert. Um die Bedürfnisse der Kund*innen besser zu erfassen, wurden Gespräche mit Nutzer*innen geführt. Dadurch konnten wir auch unser Geschäftsmodell mit Daten aus der Praxis verfeinern.
Wir haben schnell mit der Entwicklung der mobilen App begonnen. Und an diesem Punkt traten grosse Herausforderungen in Bezug auf unsere IT-Infrastruktur auf.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir schnell gemerkt, dass die mobile App nur die Spitze des Eisbergs war. Und dass es in der IT einige Baustellen gab, die wir in Angriff nehmen mussten. Wie hast du diese Hürden erlebt? Kannst du uns von diesen besonders schwierigen Monaten erzählen?
Zu den technischen Problemen kam es, weil Cube es versäumte, IT-Experten zu rekrutieren. Das intensivierte unsere Zusammenarbeit mit Liip noch weiter.
Da es zu dieser Zeit keine internen Spezialist*innen für die Infrastruktur gab, hatten wir diesen Teil der Entwicklung deutlich unterschätzt. Also mussten wir all unsere digitalen Tools gleichzeitig entwickeln; die Website (Liip) und die mobile App (Liip) sowie das ERP (über camptocamp) und die verschiedenen Bindeglieder zwischen diesen Plattformen.
Diese Hindernisse haben uns eine Reihe von Unannehmlichkeiten eingebracht, sowohl zeitlich als auch finanziell. Aber Liip hat uns in dieser schwierigen Phase begleitet und zeitweise die Rolle des Projektmanagers übernommen, um die Entwicklungen mit Camptocamp zu koordinieren.
«Wir haben wirklich gespürt, dass das Team von Liip so agiert hat, als wäre Cube sein eigenes Unternehmen. Ganz gleich, ob es um dynamisches Projektmanagement, operative Unterstützung oder auch finanzielle Flexibilität ging.» – Mathieu Nidegger, COO Cube
Welches konkrete Beispiel aus dem Projekt zeigt deiner Meinung nach die Agilität von Liip am besten?
Als es notwendig war, auf einer Just-in-time-Basis zu entwickeln. Dabei hat Liip die Entwicklung der Frontend- und Backend-Tools in Zusammenarbeit mit Camptocamp koordiniert.
Wenn du heute rückblickend auf deinen Weg schaust (das Projekt ist live!), was nimmst du mit? Und was würdest du heute anders machen, wenn du noch mal von vorne anfangen müsstest?
Wenn ich alles noch einmal machen müsste, würde ich sicherstellen, dass ich eine interne Ressource habe, die sich voll und ganz der Umsetzung des Projekts widmet. Dies hätte uns auch eine umfassendere Qualifizierung unserer Anforderungen zu Beginn des Projekts ermöglicht.
Die Zusammenarbeit mit Liip verlief sehr gut; die geleistete Arbeit ist von hervorragender Qualität. So kamen wir schneller voran, als wenn wir erst einen CTO hätten rekrutieren müssen. Allerdings hat sich das zwangsläufig auf die Investition ausgewirkt.
Mit Liip wurden unsere Ideen natürlich anspruchsvoller, was äusserst positiv ist.
Kurz und knapp – wie würdest du die Zusammenarbeit mit Liip in drei Worten beschreiben?
Effizient, transparent und professionell. Und nicht zu vergessen: angenehm!