Zusammenarbeit mit gut etablierten Software-Anbietern
Als Neuling hat man es schwer – man kann nicht einfach kommen und allen sagen, sie sollen tun, was man beschlossen hat. Doch in diesem Fall war es entscheidend, schrittweise auf eine gemeinsame Vision hinzuarbeiten und jeden das tun zu lassen, was er am besten kann.
Die FKB verfügte bereits über eine solide und sichere Infrastruktur, insbesondere im Hinblick auf Netzwerk und Sicherheit. Wir mussten das Rad nicht neu erfinden. Damit die User*innen für die Authentifizierung und den Zugriff auf ihre Anwendungen keine neue Methode anwenden müssen, haben wir unsere Portale hinter die bestehenden «Web Application Firewalls» (WAF) und das Identitäts- und Zugriffsmanagement (Identity and Access Management, IAM) geschaltet.
Häufige Releases, rascheres Scheitern, frühere Fehlerbehebung
Beim Release einer grossen Anwendung im Bankenumfeld möchte man nicht unbedingt mit dabei sein, da so viele entscheidende Dinge schiefgehen können. Zum Beispiel beschädigte Datensätze oder Key-Features, die den User*innen nicht mehr zur Verfügung stehen, was zur Folge hat, dass Anwendungen für einige Zeit ausfallen.
Es gibt kein Wundermittel zur Vermeidung von Fehlern oder Störungen bei der Implementierung. Dank moderner DevOps-Praktiken können die meisten dieser Probleme jedoch schon frühzeitig erkannt werden, bevor sie beim Deployment in einer Testumgebung auf die produktive Infrastruktur übertragen werden.
Häufiges und schrittweises Deployment verringert ausserdem die Möglichkeiten für Bugs und vereinfacht das Finden und Beheben dieser Fehler. Sicherheitsüberprüfungen können schneller durchgeführt werden, da sie weniger komplex sind. Die User*innen erhalten schnellen Zugang zu neuen Features, ohne dadurch überfordert zu werden.
Als Advisor muss ich alle Aufgaben meines Teams sehen können
Die FKB ist in eine komplexe IT-Umgebung eingebettet. Diese Umgebung besteht aus grossen Akteuren mit grossen Lösungen – wie SAP und Finnova. Eine einfache Anfrage kann deshalb in ein umfassendes Projekt münden, das Monate, wenn nicht Jahre läuft.
Bei der Implementierung neuer Funktionen haben wir nicht versucht, die vorhandenen Tools zu ersetzen. Stattdessen haben wir eine zusätzliche Ebene geschaffen. Diese besteht einerseits aus einem API-Gateway, über das sie miteinander kommunizieren können. Und andererseits aus den Portalen, mit denen wir die Funktionen, die den User*innen einen Mehrwert bringen, schnell bereitstellen können.
Anstatt beispielsweise alle Aufgaben aus allen vorhandenen monolithischen Systemen in einem anderen monolithischen System zu synchronisieren, haben wir für die User Story «Als Advisor muss ich alle Aufgaben meines Teams sehen können» einen Index aller Aufgaben in allen Systemen erstellt und diese Ansicht in einem Portal-Widget veröffentlicht.
Dadurch können alle Mitarbeitenden alle zu erledigenden Aufgaben in einer einzigen, optimierten Ansicht sehen, wobei das dedizierte System die eigentliche Arbeit erledigt. Das Portal schafft so einen Überblick über die Projekte jedes Mitarbeitenden und dient als Einstiegspunkt für die Arbeit an einem dedizierten System.