Der Event stellte unter Beweis, dass sich Liip stets dafür einsetzt, auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und mit seinen Fortschritten aktiv die Entwicklung der Schweizer Unternehmen zu fördern. Unter den renommierten Gästen waren auch Mitglieder des IT-Teams von Audemars Piguet, einer Ikone der Schweizer Uhrenindustrie. Für dieses namhafte Haus hat Liip eine einzigartige Anwendung entwickelt: eine digitale Tastatur, mit der die Verkaufsmitarbeitenden unabhängig vom Kommunikationsmittel einen flüssigen Dialog mit ihren Kund*innen führen können. Dieses Smart Keyboard verkörpert die Mission von Liip perfekt. Wir wollen Technologie zugänglich machen, um die Kundenerfahrung zu verbessern, und gleichzeitig die für den Schweizer Luxussektor charakteristische Authentizität und Spitzenqualität gewährleisten. Der Event bot auch die Gelegenheit, die Verbindung von Tradition und Innovation zu feiern – eine Symbiose, die für den anhaltenden Erfolg der Schweizer Uhrenindustrie unerlässlich ist.
Kannst du uns etwas über eure Zusammenarbeit mit Liip erzählen?
Unsere Zusammenarbeit mit Liip ist erfolgreich und lebendig. Liip ist ganz klar ein besonderes Unternehmen. Seine Struktur und Holacracy kommen bei Audemars Piguet gut an. Bei uns wurde übrigens kürzlich einen Test durchgeführt, bei dem die Leitidee war, dass wir die Marke mit den 3000 Chef*innen sein möchten. Die Arbeit von Liip war bisher immer top, deshalb führen wir die Zusammenarbeit auch weiter.
Wir haben vor mehreren Jahren das Smart Keyboard für die Kommunikationsanwendungen eurer Verkaufsmitarbeitenden entwickelt. Aus internen Gründen bei Audemars Piguet wurden die Vorteile eines solchen Instruments nicht nach aussen kommuniziert. Wie steht es inzwischen um dessen Zukunft?
Ich zitiere immer gerne das Beispiel der Schweizer Bank Lombard Odier. Vor einigen Jahren haben sie ihre eigene Banking-Plattform entwickelt. Sie haben sich gesagt: «Unsere Plattform ist gut, darum teilen wir sie mit anderen.» Und daraus haben sie eine Produktstrategie gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Instrumente, die wir entwickeln, wie dieses Smart Keyboard oder andere im Event-Bereich, wirklich leistungsfähig sind und kleinere Uhrenmanufakturen, die sich keine teuren Tools leisten können, interessieren. Vielleicht könnten wir ihnen diese Dienstleistung als SaaS in Abo-Form anbieten und die IT vom Support-Center in ein Profit-Center umwandeln.
Wie kann man als IT-Abteilung in einem Unternehmen wie Audemars Piguet technologische Innovationen ins Rollen bringen?
An der Tür unseres CEOs François Bennahmias hängt ein Schild mit der Aufschrift: «Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen. – Meister Yoda». Wir werden also wirklich dazu ermutigt, jedes Mal noch weiter zu gehen. Übrigens entstanden viele unserer erfolgreichsten Uhren damit, dass einzelne Uhrmacher*innen angefangen haben, daran zu arbeiten, ohne es jemandem zu sagen. Damit sind sie dann irgendwann zum CEO und haben gefragt: «Würde dir so was gefallen?» So ist die Kultur von Audemars Piguet. Die IT-Abteilung hat sich stark entwickelt. Vor zehn Jahren bestand die Abteilung aus 15 Personen. Heute sind es mit den Externen fast 300 Mitarbeitende. Unsere Herausforderung besteht darin, innovativ zu sein, uns ständig neu zu überdenken, aber gleichzeitig die Grundlagen zu gewährleisten.
Wenden wir uns dem hochaktuellen Thema KI zu. Welche Rolle wird sie deiner Meinung nach in der Welt der Haute Horlogerie spielen?
Das Ziel ist nicht, die Ersten zu sein, die etwas auf den Markt bringen. Das Ziel ist, etwas auf den Markt zu bringen, das zu diesem Zeitpunkt einen Mehrwert bietet. Natürlich ist KI ein Thema. Ich glaube, wir sind ziemlich offen für die Idee, solche Tools zu Hilfe zu nehmen. Wir möchten einerseits den Alltag unserer Kolleg*innen in allen Bereichen verbessern und andererseits, ohne das Betriebsgeheimnis zu verletzen, die Personalisierung optimieren und die Kreation aus einer neuen Perspektive betrachten.
Und was ist mit Web3?
In Bezug auf das Web3 wird ebenfalls viel diskutiert und experimentiert. Ich habe überhaupt keine Ambitionen, eine 3D-Uhr in einem NFT zu schaffen. Das interessiert mich nicht, und ich glaube, es interessiert niemanden bei uns. Uhren zu tokenisieren hingegen, das ergibt Sinn.
Kannst du uns mehr dazu sagen?
Ich beschäftige mich unter anderem mit unserer CRM-Plattform und gehe davon aus, dass das CRM in seiner aktuellen Form in naher Zukunft verschwinden wird. Ich glaube, dass es immer mehr Kundinnen geben wird, die uns ihre persönlichen Informationen nicht unbedingt angeben möchten. Und das passt so für uns, denn für uns ist diese Vertraulichkeit wichtig. Trotzdem möchten wir ihnen neue Produkte empfehlen können. Wenn man ein Produkt tokenisiert, kann man Nachrichten an das Token statt an eine Person senden. Man kann einen «Wallet Connect» machen, und wenn man sich ausloggt, ist nichts mehr da. Das ist unglaublich wichtig, denn damit gewährleistet man die Vertraulichkeit und respektiert die Kundinnen mit ihren Daten.