Die Plattform, die sich mit dem Tabuthema Tod beschäftigt, hat zum Ziel, dich und deine Liebsten in schwierigen Momenten so gut wie möglich zu begleiten.
Gezieltes Nutzererlebnis
Bereits in den ersten Workshops und insbesondere bei der Erarbeitung der Empathy Maps wurde uns klar, dass bei diesem Projekt eine vertrauensvolle Beziehung zu den Nutzer*innen besonders wichtig ist. Kaum ein anderes Thema ist so heikel wie der Tod – das gilt umso mehr, wenn es sich um vertrauliche Informationen handelt.
Die definierten Menschentypen haben uns geholfen, unsere über 55-jährigen Nutzer*innen besser zu verstehen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Wunsch der Kund*innen, die Plattform nicht «bedrückend» wirken zu lassen, zu berücksichtigen. Die Nutzerfreundlichkeit dieses Projekts basiert also nicht auf schicken und fliessenden Übergängen, sondern auf der Einfachheit der Plattform, wodurch die Nutzer*innen das nötige Vertrauen schöpfen.
Aus der Empathy Map entsteht die Customer Journey.
Während der User Journey lag das Hauptaugenmerk darauf, die Formulierungen so einfach wie möglich zu halten und die Bedürfnisse der Nutzer*innen so schnell wie möglich zu erfüllen. Das Ergebnis ist eine klare, ansprechende Plattform in neutralen, aber dynamischen Farben, die aus einem Tabu ein Thema macht, über das es sich zu sprechen lohnt.
So funktioniert die Plattform
Tooyoo verbindet jeweils einen «Angehörigen» (d. h. die Person, die sich registriert) mit ihrer/seiner «Vertrauensperson». Nach Erstellung des Benutzer*innenkontos wird der Angehörige durch die wichtigsten Fragen geführt. Diese bilden die Basis für die Informationen, die der Vertrauensperson danach zur Verfügung stehen.
Je nach Schwerpunkt kann der Angehörige themenspezifische Fragen hinzufügen. Trotz der grossen Menge an erforderlichen Informationen kann der Vorgang auf allen gängigen Geräten durchgeführt werden.
Der Angehörige sendet eine Einladung an seine Vertrauensperson. Diese erhält daraufhin automatisch freien Zugang zur Plattform, auf der die verfügbaren Informationen in drei Vertraulichkeitsstufen abgelegt sind:
- Vor dem Tod
- Nach dem Tod
- Nach Entgegennahme des Todesscheins
Nachdem die Vertrauensperson die Einladung angenommen hat, erhält sie Zugang zu den Informationen über den Angehörigen in Form einer Zeitachse. Auf diese Weise erhält sie einen ersten Überblick über die Plattform und wird über die wichtigsten Schritte informiert, die nach dem Tod eines Angehörigen zu unternehmen sind. Nach Bekanntmachung des Todesfalls erhält die Vertrauensperson Zugang zu weiteren Informationen. Sensible Informationen werden von der Plattform erst dann freigegeben, wenn der Todesschein entgegengenommen worden ist.
Die Nutzer*innen stehen im Mittelpunkt, ganz gleich, ob sie Anweisungen geben oder Anweisungen nach dem Tod einer Person erhalten. Ein heikles, emotionales Thema, welches das Leben nach dem Tod für alle ein bisschen einfacher macht.