Wie andere Unternehmen und Institutionen haben auch wir das Ziel, die negativen ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten zu verringern. Dabei sind wir uns natürlich bewusst, dass es immer Raum für Verbesserung gibt. Wir wissen aber auch, dass unser Einflussbereich nicht hier am grössten ist.
Als Anbieter digitaler Dienstleistungen sind wir Teil einer Vielzahl von Wertschöpfungsketten. Was nützen ein geringer ökologischer Fussabdruck und die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte, wenn diese schlussendlich in extraktiven und nicht nachhaltigen Wertschöpfungsketten eingesetzt werden? Uns zu fragen «WAS» und «FÜR WEN» wir arbeiten, ist genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger als die Frage «WIE» wir arbeiten.
Um einen systematischen Überblick über die Auswirkungen unserer Kundenprojekte zu erhalten, haben wir die Progress Metric entwickelt. Diese Metrik bewertet unsere Kundenprojekte anhand der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UNO. Die entsprechende Funktionsweise und Methodik wurden in diesem Blogbeitrag bereits vorgestellt.
Systematische Bewertung all unserer Projekte
Im Jahr 2021, ging es in einem ersten Schritt darum, unsere Projekte zu bewerten. Wir hatten eine ungefähre Vorstellung davon, was bei der Bewertung herauskommen würde, insbesondere weil wir strenge Kriterien dafür haben, mit wem wir zusammenarbeiten und mit wem nicht. Aber dank der Progress Metric konnten wir uns einen noch strukturierteren und genaueren Überblick über unser Portfolio verschaffen. Ermöglicht hat uns dies die umfassende Arbeit unserer dafür ausgebildeten Gutachter*innen. Auf Anfrage erstellen sie auch Bewertungen potenzieller Kund*innen. Dieser Prozess ist eine Ergänzung zum Ethik-Check, den wir schon vor vielen Jahren eingeführt haben.
Die Progress Metric erlaubt uns eine genaue Messung der Entwicklung und der Trends in unserem Projektportfolio. Das ist umso wichtiger, weil wir uns in diesem Bereich klare Ziele gesetzt haben. Die Entwicklung unseres Portfolios hin zu mehr Nachhaltigkeit ist dabei eine unserer Prioritäten.
Die Nachhaltigkeit erhält den ihr gebührenden Stellenwert
Das heisst konkret: All unsere Liiper erhalten jede Woche eine Zusammenfassung der Messzahlen in den Bereichen Finanzen (Einkommen, Rentabilität) und Nachhaltigkeit. Und zwar eine globale Bewertung der Nachhaltigkeit und die Erwähnung der am stärksten berücksichtigten SDGs. Abgesehen von diesen wöchentlichen Berichten haben all unsere Mitarbeitenden stets Zugang zu allen Einzelheiten und Daten der Bewertungen. So wissen wir, wo wir stehen, und geben der Nachhaltigkeit den Platz und die Sichtbarkeit, die sie verdient. Sprich – wir beurteilen den Erfolg von Liip nicht mehr ausschliesslich nach finanziellen Gesichtspunkten, sondern auch nach Kriterien der nachhaltigen Entwicklung.
Wo stehen wir heute?
Während unser Gesamtergebnis im Jahr 2021 bei 0,68 (im Jahresdurchschnitt) lag, sank es im Jahr 2022 auf 0,66 und stieg im Jahr 2023 um 40,1 % auf 0,93. Im Jahr 2023 konnten wir an neuen Kundenprojekten mit positiver Wirkung im Sektor “Bio” und in der Tabakprävention sowie für die Kantonsverwaltung arbeiten. Dies ist vor allem auf die besonderen Anstrengungen im Bereich Business Development zurückzuführen, zu dessen Hauptzielen das Vorantreiben dieser Portfolioentwicklung gehört. Wie wir bereits beim Vorstellen der Progress Metric erklärt haben, ist unser Tool etwas einseitig, wenn man bedenkt, dass wir die Auswirkungen mit den Stunden – also mit dem, was wir schlussendlich an unsere Kund*innen verkaufen – multiplizieren. Dennoch ist die Entwicklung unserer Ergebnisse zuverlässig, da wir die gleiche Methodik verwenden.
Ein weiterer Grund für diese Tendenz ist die Tatsache, dass wir unsere Tätigkeiten für Projekte mit weniger positivem Ergebnis reduziert oder ganz eingestellt haben, was natürlich zu einem besseren Gesamtergebnis führt. Wir stellen auch fest, dass einige unserer Kund*innen im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit ebenfalls Fortschritte machen. Dies ist insbesondere im Detailhandel der Fall, wo beim Transport, bei der Klimaverträglichkeit der Produkte und bei der Bekämpfung von Food Waste gute Ergebnisse erzielt werden.
Im Jahr 2022 haben wir darauf hingewiesen, dass einige der SDGs weniger positiv abgedeckt sind als andere. Ein Beispiel dafür ist das Ziel 15, das sich auf die Landökosysteme bezieht. Zu diesem Zeitpunkt waren wir im Bereich Biodiversität noch nicht aktiv. Seither haben wir an diesem Ziel gearbeitet und wollen https://www.liip.ch/en/blog/open-data-infrastructure-for-biodiversity tewxt: ein digitaler Partner für Initiativen auf diesem Gebiet werden.
Nachhaltige Entwicklung ist ein fortlaufender Prozess und natürlich gibt es noch viel zu tun. Die Progress Metric ermöglicht es uns, diesen Fortschritt klarer zu sehen und in Bezug auf die Unternehmensgesundheit über die rein wirtschaftlichen Gesichtspunkte hinauszugehen.