Business Efficiency und Usability

Applikationen, die auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt sind, stossen eher auf Akzeptanz. Dies führt wiederum zu höherer Produktivität und somit zur gewünschten Zeitersparnis. Beim Projekt Schindler hiess es daher, sämtliche Hierarchiestufen, vom Servicetechniker bis hin zum Management in das Projekt einzubinden. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Prozesswissen aller Stakeholder in das Projekt einfliesst und ein Lösung entwickelt wird, die den reellen Bedürfnissen der Nutzer entspricht.
Für die Harmonisierung dieser gesammelten Ansprüche der verschiedensten Stakeholder, organisierte Liip zusammen mit Schindler mehere  Workshops. Ebenfalls wurde das gemeinsame Ziel von 30% Zeitersparnis pro Identifikationsvorgang und die objektiven Kriterien definiert, anhand derer das Erreichen des Ziels überprüft werden kann.
Da die Applikation spezifisch auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sein soll, war es zentral, die zwei wichtigsten Nutzergruppen bereits zu Beginn des Projekts zu definieren. Die wichtigsten Nutzergruppen sind demnach die Service Techniker, die im Feld die Reparaturen durchführen und die Backoffice-Mitarbeiter, die als Schnittstelle zu den Central Warehouses fungieren. Für beide Nutzergruppen stand die Entwicklung einer intelligenten Such – und Filterfunktion im Zentrum.

Feldversuch mit echten Nutzern

In einem weiteren Schritt wurden Funktionen definiert, Wireframes erstellt und mit den Nutzern beider Nutzergruppen getestet. Die entstandenen Inputs wie beispielsweise die Vergleichsfunktion oder persönliche Kommentare wurden zum definierten Funktionsumfang hinzugefügt. Im Interview mit den Nutzern wurde das Vorgehen zur Identifikation von Ersatzteilen erarbeitet. Aus diesen Informationen wurden Modelle der Applikationen erstellt, die von den Service-Technikern erneut getestet wurde. Somit konnten alle mentalen Modelle der Applikationsnutzung berücksichtigt werden. Danach erfolgte die Umsetzung des Designs, das an das Schindler Branding angelehnt ist aber auch eine Dual-Brand-Nutzung möglich macht.
Als Resultat entstanden zwei Applikationen: Eine Mobile-App für die Service-Techniker und eine Desktop-Version für die Back-Office-Mitarbeiter. Da die Service Techniker die Mobile App primär in Liftschächten verwenden, ist die Offline-Funktion aufgrund des oft fehlenden Empfangs einer ihrer wichtigsten Kriterien. Für sämtliche Ersatzteile steht auf dem Mobile-Device der komplette Katalog als Offline-Feature zur Verfügung, inklusive Autocomplete, Fuzzy-Search, Facetted-Search, Volltext-Suche und visueller Suche. Back-Office-Kommunikation, eine Vergleichsfunktion und die persönlichen Kommentare beschleunigen den Identifikationsvorgang zusätzlich.

Technisch innovativ

Die Desktop Version wurde mit angular.js Umgesetzt. Mit dieser Technologie konnte das anspruchsvolle User-Interface in der gewünschten Geschwindigkeit realisiert werden. Backend Systeme sind in .NET implementiert, damit sie in Zukunft von Schindler weiterentwickelt und gewartet werden können. Bei der Mobile-Version kam das Framework Xamarin zum Einsatz. Einerseits konnte auf diese Weise nativ entwickelt werden, so dass die komplexen Funktionen in der geforderten Performance zur Verfügung standen, andererseits ist die Portabilität und die Integration in die strategische Ausrichtung von Schindler.
Die Offline-Suche wurde mit einer .NET Implementation von Lucene umgesetzt und ist auf einem Mobile Gerät in dieser Art und Weise einmalig. Für die Online-Suchfunktion und die Aufbereitung und Indexierung der Datensätze kommt ElasticSearch zum Einsatz.

Kunde
Schindler AG
Partner
Triarc Labs